Inselhopping an Thailand’s östlicher Golfküste. Erste Station: Koh Chang

25 01 2012

Am 15.01. stand wieder mal ein Grenzgang an, nämlich von Kambodscha nach Thailand, welches unser nächstes Ziel ist. Vornweg gesagt, die Fahrt inkl. Fähre von Siam Reap nach Koh Chang, einer Insel im östlichen Golf von Thailand, sollte eigentlich 9 Stunden dauern, insgesamt waren wir allerdings 13,5 h unterwegs, inklusive 2 Stunden Wartezeit an der thailändischen Grenze in der übelsten Mittagshitze. Der Trip ging schon mal damit gut los, dass unser Fahrer unser (neu eröffnetes) Hotel nicht gefunden hat und wir beinahe nicht abgeholt wurden. Dann schien unser Busticket ungültig zu sein, und obwohl alle anderen Mitfahrer einen Sticker bekamen, wohin es nach der Grenze weitergeht, wurde uns gesagt, wir müssen erst mal über die Grenze und dann werden wir an den richtigen Bus verwiesen. An der Grenze haben wir uns dann zweimal die falsche Schlange ausgesucht, nämlich immer die, wo es überhaupt nicht vorwärts ging. Der thailändische Grenzbeamte unserer Schlange hatte anscheinend Spaß daran, jeden einzelnen Touristen ausführlichst nach seinen Reiseplänen auszufragen. Wir schätzen die Quote im Vergleich zur Nachbarschlange in etwa 5 zu 1. Da wird die Geduld auf eine sehr harte Probe gestellt und wenn man dann endlich mal dran ist, fällt es einen unglaublich schwer, den Herrn am Schalter nett anzulächeln. Und all das noch mit der Ungewissheit, ob wir danach auch wirklich weiterkommen. Am Ende waren auch wir dann irgendwann in Thailand und der Weitertransport hat – wie so oft, man muss nur Vertrauen haben 🙂 – sofort geklappt und nach nochmals 5-stündiger Fahrt befuhren wir die Auto-Fähre nach Koh Chang. Nach knapp einstündiger Überfahrt in Koh Chang angekommen, wurden wir zur Lonely Beach gefahren, einem Backpacker-Strand, der relativ weit im Süden liegt. Auf dem Weg dorthin kamen wir an unzähligen Restaurants und Bars vorbei, überall gab es Schilder zu großen Hotelanlagen, und die Straßen waren voll mit Touristen. An dem Strandabschnitt, an dem wir abgesetzt wurden, war es ebenfalls voll mit Leuten, laute Musik, Kinoleinwand. Uns stand der Sinn jedoch nach etwas Ruhigerem, wir waren müde und fertig, und unser erster Eindruck von Koh Chang war einfach nur scheisse! Am liebsten wären wir direkt wieder umgedreht und zurück nach Kambodscha geflüchtet. Aber nun waren wir schonmal da und nach einigem planlosen Hin und Her fuhren wir mit dem Taxi noch einen Strand weiter zur Bai Lan Beach und mieteten uns dort in die Bungalowanlage mit dem einfallsreichen Namen Bai Lan View ein, in der wir zumindest in der ersten Nacht die einzigen Gäste waren und ein ganz gemütliches Bungalow für ca. 17 Euro bezogen. Im Gegensatz zu den anderen Orten war es bei uns fast wie ausgestorben und nach einem höllisch scharfen Papayasalat, der aber unglaublich lecker war, ging’s ins Bett. Am nächsten Morgen mieteten wir uns einen Roller, um die Insel zu erkunden. Koh Chang ist die zweitgrößte Insel Thailands (nach Phuket und vor Koh Samui) und wird wegen ihrer Form auch Elefanteninsel genannt (man kann auch auf Elefanten reiten wenn man Lust hat, aber einheimisch waren sie dort nie). Koh Chang unterscheidet sich von letztgenannten Inseln dadurch, dass sie zu 75 % aus unberührten Regenwald besteht und nicht wie die meisten Inseln Thailands zum überwiegendem Teil aus künstlich angelegten Kokusnusspalmen – oder Kautschuk-Plantagen. Ein Großteil der Insel ist zudem Nationalpark und man muss ca. 5 Euro Gebühr bezahlen, um dort unterwegs zu sein. Es gibt eine vielfältige Tierwelt zu bewundern, ua Pythons, Makaken und kleine indische Schleichlatzen. Koh Chang ist sehr bergig und unser Roller musste ganz schöne Steigungen überwinden. Wir fuhren einige Strände an, ua Hat Wai Chek im äusserten Süden, der wirklich sehr schön ist und zu empfehlen, wenn man es eher ruhiger mag. Wir schauten uns auch nochmal die Lonely Beach an, die bei Tag netter wirkte als am vorherigen Abend. An den meisten Stränden befinden sich jedoch große Ressorts, auf deren Liegen sich die Pauschaltouristen wahlweise rot oder schwarzbraun brutzeln. Die Backpackerszene findet man fast ausschließlich an der Lonely Beach oder an der Ostseite der Insel, wo es noch einige bezahlbare Bungalows gibt. Die Insel an sich ist allerdings sehr schön, es gibt tolle Natur zu bestaunen und man findet auch noch hier und da ruhigere Plätze, die noch nicht ganz so touristisch sind. Nachmittags saßen wir bei (ordentlichem) Kaffee und Kuchen bei „Papa“, einem Café von einem Deutschen geführt, dessen WLAN-Passwort das schöne deutsche Wort „Pumpernickel“ war ;-).
Am nächsten Mittag ging’s dann für uns schon wieder weiter – für unsere Erholung nach den Tempeln hatten wir uns die kleinere Insel Koh Kood ausgesucht, auf der wir 5 Nächte bleiben werden. Morgens stärkten wir uns nochmal mit einem leckeren Baguette mit Cheddar und italienischer Salami beim Deutschen (solche Delikatessen weiß man zu schätzen, wenn man länger in Asien unterwegs ist!), bevor es dann mit dem Speedboot und 42 Knoten in ca. 2 Stunden nach Koh Kood ging. Speedbootfahren macht richtig Spaß, vor allem wenn es wie in Thailand sicher ist! Das Meer war diesmal auch extrem ruhig, sodass der Captain Vollgas geben konnte :-). Den dicken Regenwolken konnten wir jedoch trotzdem nicht entfliehen (obwohl unser Bootsfahrer es extra für uns versucht hat 😉 ) und landeten deshalb bei einem ordentlichen tropischem Schauer am Pier des Koh Kood Ressorts, wo wir die ersten drei Nächte auf der Insel gebucht hatten.

Coming next: Tropisches Paradies Koh Kood – vielleicht das Letzte Thailands?!



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